Seit einigen Jahren laufen die Screeningmaschinen heiß: Sie durchforsten die Genome großer Gruppen von StudienteilnehmerInnen nach so genannten genetischen Markern, die statistisch mit einer bestimmten Krankheit in Verbindung gebracht werden können. Eifrig wird auch untersucht, ob sich diese Zusammenhänge je nach Bevölkerungsgruppe unterschiedlich darstellen. Wie aber werden da welche „Populationen“ voneinander unterschieden? Die Sozialwissenschaft diskutiert, ob die Hypothese menschlicher Biodiversität als rassistisch zu werten ist, oder ob es Modelle gibt, um „Rasse“ als Kriterium zu vermeiden.