Neugeborene auf verschiedene genetisch bedingte Krankheiten zu testen, ist in vielen europäischen Ländern üblich. Ambitionierte Pläne, diese Gesundheitsversorgung auszuweiten, könnten weitreichende ungewollte Folgen haben.
Schwere Erkrankungen früher zu diagnostizieren und behandeln ist eine gute Sache. Aber DNA-Daten sind hochsensibel – es steckt sehr viel mehr Information in ihnen und es gibt vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Ein neuer Fachartikel in "Ethik in der Medizin" von GeN-Mitarbeiterin Dr. Isabelle Bartram diskutiert ungewollte negative Effekte von genomischen Neugeborenen-Screening.
Seit rund 40 Jahren bereitet das Gen-ethische Netzwerk e. V. Wissen zu Bio-, Gen- und Fortpflanzungstechnologien auf. Über die Informationsarbeit und die Herausforderungen des Vereins in 2024 informiert der aktuelle Jahresbericht.
Interview mit Yves Moreau: Der belgische Professor für Bioinformatik setzt sich seit Jahren für die Einhaltung ethischer Standards in genetischer Forschung ein. Er ist vor allem für seine Kritik an unethischer Forschung an unterdrückten Minderheiten in China bekannt.