Agrarpolitik

Piktogramm: Keimender Samen in Petrischale

Gentechnisch veränderte Pflanzen, Tiere und Produkte spielen in der deutschen und europäischen Landwirtschaft-, Umwelt- und Ernährungspolitik zunehmend eine Rolle. Verschiedene Akteur*innen versuchen ihre Interessen in einer Debatte aus komplexen Zusammenhängen durchzusetzen, wodurch oft kontroverse Auseinandersetzungen entstehen. Industrie- und Wissenschaftsinstitutionen begrüßen den Fortschrittsgedanke neuer Innovationen und vernachlässigen dabei häufig mögliche Risiken. Diese werden von Umweltorganisationen und Bauernverbänden aufgegriffen, die der Gentechnik oft skeptisch gegenüberstehen.

Das Gen-ethische Netzwerk versucht die unterschiedlichen Interessengruppen und ihre Motive aufzuschlüsseln. Durch eine kritische Aufarbeitung der politischen Diskurse, bringen wir die Entscheidungsprozesse an die Öffentlichkeit. Wir dienen auch als vernetzende und beratende Organisation für unterschiedliche Akteur*innen.

Beiträge zu diesem Thema

  • Aus dem Schatten der EU-Verhandlungen

    Martin Häusling vor Obst und Gemüse
    Interview mit

    Seit Mai läuft auf EU-Ebene ein Trilog-Verfahren, um die Regulierung für Pflanzen aus neuer Gentechnik zu verändern. Der EU-Abgeordnete Martin Häusling berichtet über die Verhandlungen, die von großer Bedeutung für die zukünftige Landwirtschaft und Ernährung in der EU sind.

  • Kennzeichnung fordern, Wahlfreiheit sichern

    Hände mit Saatgut
    Von

    Zusammen mit Vertreter*innen des Agrar- und Lebensmittelsektor fordern wir eine verpflichtende Kennzeichnung für Pflanzen aus neuer Gentechnik (NGT). Denn sie ist die Voraussetzung für Transparenz, Verantwortung und Wahlfreiheit.

  • Mail Aktion: Neue Gentechnik braucht Regulierung!

    Aktion Deregulierung Trilog
    Von

    Die neue Gentechnik soll in der EU in Zukunft anders reguliert werden. Die Gesetzesentwürfe sehen eine weitgehende Deregulierung vor, womit wichtige Errungenschaften wie Risikoprüfung, durchgehende Kennzeichnungspflicht und der Zugang zu Informationen wegfallen würden. Jetzt ist der Moment, den EU-Abgeordneten zu sagen: Das wollen wir nicht! Also: Mitmachen!

  • Manchmal ist gemein auch nützlich

    Demoteilnehmer*innen bei „Wir sind die Brandmauer“ mit Schildern „Wir sind die Brandmauer“ „Kein Recht auf rechts!“ „Omas gegen rechts“. Kundgebung gegen den Faschismus, Berlin, 03.02.2024
    Von

    Drucksache 20/15035 – eine unscheinbare Vorgangsnummer für ein Dokument, das Ende Februar für einen kleinen Aufschrei gesorgt hat und das erhebliche Zweifel am Demokratieverständnis einer der jetzigen Regierungsparteien weckt.

  • Nächster Schritt im Verfahren um lascheres Gentechnik-Gesetz

    Vorschaubild
    Von

    Der EU-Rat hat sich auf eine lasche Position zur Regulierung von Pflanzen aus neuer Gentechnik geeinigt. Das GeN ist schwer bestürzt: Wichtige Errungenschaften wie das Vorsorgeprinzip, die Wahlfreiheit und Transparenz werden gekippt. Mit der Rats-Position kann nun der EU-Trilog für einen konkreten Gesetzesvorschlag starten.